Familienalltag
Hello Family Blogger Jérôme

Kompostieren für Anfänger: Nachhaltigkeit für die ganze Familie

Das Kompostieren zuhause ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch eine spannende Aktivität für die ganze Familie. Hello Family Blogger Jérôme hat seinen grünen Bioabfalleimer aus Plastik gegen einen Wurmkompost im Hochbeet getauscht.

Wie funktioniert das Kompostieren?

Ja, auch wir hatten ihn. Den kleinen grünen Eimer für die Küchenabfälle. Meist steht der dann viel zu lange auf dem Balkon. Unten verflüssigt sich der Inhalt, und oben kreisen die Fliegen. Also warum nicht gleich selbst kompostieren, statt alles in die Biogasanlage zu schicken?

Der Prozess ist simpel: Organische Abfälle werden von Regenwürmern zersetzt und hinten kommt Humus heraus. Unterstützt wird dieser Prozess von Bakterien und Pilzen.

Was darf man eigentlich alles (nicht) kompostieren?

Küchenabfälle aller Art eignen sich bestens zum Kompostieren. Gemüse- und Obstschalen, Eierschalen, Kaffeesatz, aber auch Gartenabfälle sind kein Problem. Die Schalen von Zitrusfrüchten werden oft mit Chemikalien behandelt, deshalb sollten Sie ‒ wenn überhaupt ‒ nur wenige dieser Schalen kompostieren. Generell gilt beim Kompost: wenn möglich immer bio. Doch nicht nur frische grüne Abfälle gehören in den Kompost, auch braune Materialien wie trockene Blätter, etwas Zeitungspapier oder zerkleinerte Äste sollte man hin und wieder zugeben. Eine gute Mischung fördert die Zersetzung.

Was nicht in den Kompost gehört: gekochte Lebensmittel, Milchprodukte oder gar Fleisch. Nach kurzer Zeit wird Ihr Kompost schrecklich stinken und unerwünschte Schädlinge anziehen. Apropos Schädlinge: Pflanzen, die von diesen befallen sind (Insekten oder Pilze), sollten Sie über den normalen Kehricht entsorgen, sonst breiten sich die Erreger nur weiter aus.

Wo und wie kompostiert man richtig?

Das ist gar nicht so schwierig. Die einfachste Variante ist es natürlich, sich im Jumbo ein Kompostierset zu kaufen. Die gibt es für praktisch jedes Budget. Der Garten eignet sich perfekt dafür, doch auch auf dem Balkon geht das. Wer wenig Platz hat und ganz sicher keine Geruchsemissionen möchte, ist mit einem Wurmkomposter, auch als Vermicomposting bekannt, am besten bedient. Oben kommen die Küchenabfälle rein, in der Mitte sind die Würmer und unten kommt beste Erde raus. Es gibt sogar Wurmkomposter, die so diskret und geruchsneutral sind, dass man sie in die Wohnung stellen kann.

Do it yourself: die Wurmbox

Eine Wurmbox können Sie auch ganz einfach selbst bauen; online finden sich zahlreiche Anleitungen. Und das Sammeln von Regenwürmern macht Kindern ja meistens viel Spass. Die Würmer auf dem Kompost zuhause bei ihrer Arbeit zu beobachten ist spannend und mit dem selbst gemachten Humus wachsen die Balkonpflanzen gleich noch viel schöner.

Kompostieren für Anfänger ist also ganz leicht. Wir haben uns mittlerweile vom grünen Komposteimer verabschiedet. Im Innenhof haben wir nun in jedem Hochbeet ein kleines, selbst geflochtenes Körbchen aus Weidenruten. Dort hinein geben wir jeweils unsere Küchenabfälle. Die Regenwürmer freuen sich, die Nachbarn beschweren sich nicht, und die Tomaten sind schöner denn je.

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