Familienalltag
Hello Family Blogger Jérôme

Vom (nicht erfüllten) Haustierwunsch bei Kindern

Haus, Garten, Hund und zwei Katzen. Was tun, wenn das nicht möglich ist und Haustiere leider nur ein Wunsch der Kinder bleiben werden? Hello Family Blogger Jérôme erzählt, wie das bei ihm zuhause ist und welche Alternativen es gibt.

Der Haustierwunsch ist gross

«Papa, ich will ein Büsi!» Das höre ich oft von meiner Tochter. Manchmal möchte sie auch ein Pony. Oder einen Hundewelpen. Mein Sohn hat es gerne etwas exotischer. Er möchte Schlangen. Oder Vogelspinnen. Auch ein Chamäleon wäre allenfalls in Ordnung.
 
Haustiere sind grundsätzlich eine grossartige Sache – vermitteln sie doch auch wichtige Lektionen über die Übernahme von Verantwortung für ein Lebewesen. Ich bin mir sicher, unsere beiden Kinder würden sich gut um ihre Schützlinge kümmern – mit elterlicher Unterstützung natürlich. Einen Blogbeitrag darüber, wie ihr das passende Haustier für eure Kinder findet, lest ihr hier.

Hunde, Katzen und eine Stadtwohnung

Doch so einfach ist das nicht. Wir leben mitten in der Stadt. Die Katze müsste also in der Wohnung bleiben, die Strassen hier sind zu gefährlich. Doch Deborah ist leider allergisch auf Katzenhaare. Es müsste also eine nicht-allergene Katze sein. Und die kosten sehr viel. Wenn die Katze nicht raus darf, sollte sie auch nicht allein sein. Also bräuchten wir eine zweite Katze. Und braucht man bei Schlangen nicht eine Spezialbewilligung? Und was fressen Schlangen eigentlich? Hätten wir überhaupt genug Platz für Mäuse im Tiefkühler?

Es ist also wichtig, eure Bedenken und Probleme mit dem Nachwuchs zu teilen. Wenn das Budget nicht reicht, ihr keine Zeit habt oder der Vermieter Haustiere verbietet, dann solltet ihr das euren Kindern auch ehrlich so mitteilen. Denn irgendwann werden sie die leeren Versprechungen durchschauen und umso enttäuschter sein.

Was tun, wenn das Haustier nicht möglich ist?

Schlangen und Spinnen wird es bei uns in näherer Zukunft nicht geben. Die Exoten sehen wir uns im Zoo an. Aber wir haben ein Aquarium. Auch hier lernen unsere Kinder viel über Tiere und übernehmen Verantwortung beim Füttern. Das Aquarium braucht nicht viel Platz, kostet im Unterhalt nicht viel und kann – im Gegensatz zu einem Hund – auch mal ein paar Tage allein gelassen werden. Ein (normal grosses) Aquarium benötigt normalerweise auch keine Bewilligung des Vermieters – solange es nicht explizit verboten ist.

Haustiere in der Nachbarschaft suchen

Unsere Tochter besucht auch oft Freundinnen mit Haustieren, und wir füttern regelmässig zusammen die Katzen der Nachbarn, wenn sie in den Ferien sind. Auch in der Stadt ist es möglich, einen nahen Bezug zu Tieren zu haben. Hier in Zürich gibt es in vielen Quartierzentren (GZ) Kinderbauernhöfe, bei denen aktiv mitgeholfen werden kann.

Eventuell gibt es bei euch im Quartier Menschen, die froh wären, wenn euer Kind ab und zu auf ihr Haustier aufpasst und in den Ferien die Meerschweinchen füttert oder mit dem Hund spazieren geht? Im besten Fall springt sogar noch ein kleines Taschengeld dabei heraus, und es entstehen neue Freundschaften.

Wir sehen uns übrigens aktuell gerade nach einer Reitbeteiligung um. Ein eigenes Pferd ist definitiv nicht realisierbar, und dass die Weidefläche nicht in unseren Innenhof passt, versteht mittlerweile auch unsere Tochter. Aber auf vielen Reiterhöfen kann man sich für relativ wenig Geld an der Betreuung eines Pferdes beteiligen. Horse-Sharing sozusagen …

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