Ferien und Freizeit
Hello Family Blogger Jérôme

Waldspaziergang mit Kindern

Es gibt nichts Schöneres als ein Waldspaziergang mit Kindern. Damit der Familienausflug in den Wald ein voller Erfolg wird, braucht es die richtige Vorbereitung. Wie Eltern es schaffen, dass auch eingefleischte Stadtkinder die ganze Magie des Waldes erleben, erfahrt ihr hier.

Ich bin am Waldrand aufgewachsen. Nach der Schule bin ich mit meinen Freunden aus dem Quartier oft direkt in den Wald. Dort haben wir dann unser «Geheimversteck» ausgebaut. Wahrscheinlich waren das nicht mehr als ein paar windschiefe Äste, abgedeckt mit etwas Laub. Aber egal, wir hatten grossen Spass. Später habe ich einen grossen Teil meines Zivildienstes im Wald verbracht und auch heute mag ich die Ruhe, das Rauschen der Blätter im Wind, die Abkühlung an einem heissen Sommertag oder das Knirschen des Schnees auf einem einsamen Waldweg im Winter.

Meine Tochter sieht das grundsätzlich etwas anders. Sie hält sich lieber in der Stadt auf. Obwohl wir mit ihr regelmässig und von klein auf in den Wald gingen und den Kinderbauernhof besuchten. Sie ist gerne draussen, mag Tiere und Blumen, aber die echte Verbindung zum Wald hat sie noch nicht gefunden. Sie könnte sich ja schmutzig machen und das mochte sie schon als Baby nicht. Lieber bevorzugt sie den Zoo und den botanischen Garten. Ihr kleiner Bruder ist da mehr nach dem Papa gekommen. Für ihn ist der Wald ein gigantischer Abenteuerspielplatz. Doch, so verschieden die Kinder auch sind, ein paar Dinge solltet ihr immer beachten, wenn ihr mit eurem Nachwuchs in den Wald geht. Dann freut sich auch das Stadtkind. 

Ersatzkleider sind ein Muss

Wenn ihr ein Baby habt, gehört es sowieso zur Routine, mehrere Ersatzoutfits dabei zu haben. Sind die Kinder aber grösser, vergisst man das schon mal. Und doch sind auch grössere Kinder schnell ausgerutscht und in einen Bach gefallen. Für solche Situationen ist es ratsam, zumindest eine zweite Hose und ein Ersatz-Shirt dabei zu haben. Gute Schuhe sollten ebenfalls dabei sein. Zur Not tun es auch Gummistiefel.

Kindern den Wald erklären

Kinder haben viele Fragen. Doch keine Angst, ihr müsst sie nicht immer alle beantworten können. Mich packt dann aber meistens doch der Ehrgeiz und dann will ich genau wissen, was für ein Blatt da vor unserer Nase hängt. Mittlerweile gibt es tolle Apps, um Pflanzen und Bäume zu bestimmen, aber auch mit einem altmodischen Bestimmungsbuch für Flora und Fauna könnt ihr euren Kindern den Wald näherbringen.

Den Wald mit allen Sinnen entdecken

Es gibt wahnsinnig viel zu entdecken auf einem Waldspaziergang. Hier sind einige Favoriten meiner Familie:

  • Blätter sammeln und sie nach Farben, Formen oder Grössen sortieren.
  • Eine eigene Schatzsuche organisieren und schöne Steinchen in einem Bachbett finden.
  • Die Augen zu machen und den verschiedenen Geräuschen lauschen. War das ein Specht? Und ist das wohl ein Reh? Oder doch nur ein Jogger auf einem Vita Parcours?
  • Den Harz eines frisch gefällten Baums riechen.
  • Die Schuhe ausziehen und barfuss übers Laub laufen.
  • Die unterschiedlichen Rinden verschiedener Bäume fühlen.

Schützt euch und lasst nichts zurück

Der Wald ist grundsätzlich kein gefährlicher Ort für Kinder. Trotzdem solltet ihr euren Nachwuchs dem Alter entsprechend gut im Auge behalten. Gerade wenn ihr auch mal barfuss oder mit kurzen Kleidern unterwegs seid, ist es wichtig, am Abend einen gründlichen Zecken-Check zu machen. 

Bringt euren Kindern bei, den Wald mit Respekt zu behandeln. Achtet auf Wildschutzzonen oder Gebiete, in denen ihr die Wege nicht verlassen dürft. Macht keine Bäume kaputt und scheucht keine Tiere auf. Und zu guter Letzt gilt auch im Wald der Grundsatz: Lasst nichts zurück, ausser euren Fussspuren.

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