Wir hatten einen entscheidenden Vorteil: Das Baby war absolut gewollt und wurde schon seit Langem lautstark von unserer Tochter eingefordert. Sie wollte nämlich unbedingt ein kleines Geschwisterchen haben. Das wussten wir und wir waren deshalb überzeugt, dass sie sich über die Neuigkeit freuen würde.
Wir warteten das Ende des ersten Schwangerschaftstrimesters ab, um sie darüber zu informieren. Wir wollten die erste Ultraschalluntersuchung abwarten, um zu wissen, ob es dem Baby gut ging. Das Geheimnis zu hüten, war kompliziert: Kinder sind clever und unsere Tochter spürte, dass etwas in der Luft lag. Doch wir wollten trotzdem abwarten, bis wir wussten, dass die Schwangerschaft gut verlief, um sie nicht zu beunruhigen, falls es Probleme gäbe.
Um es ihr dann mitzuteilen, haben wir einen ruhigen Moment gewählt. Wir haben unserer Tochter das Bild der letzten Ultraschalluntersuchung gezeigt und ihr in einfachen Worten erklärt, dass wir in ein paar Monaten ein Baby kriegen würden. Sie hat die Nachricht freudig aufgenommen, aber auch Fragen gestellt. Wo würde das Baby schlafen? Würden wir nach seiner Geburt immer noch mit der ganzen Familie ins Schwimmbad gehen können?
Es war uns wichtig, dass sie sich als Teil dieses Abenteuer fühlte, zum Beispiel, indem wir ihr die Ultraschallbilder zeigten. Aber auch, indem wir ihr Woche für Woche die Entwicklungsstadien des Babys erklärten. Wir haben uns zudem in der Bibliothek kindergerechte Bücher zum Thema Schwangerschaft und Geburt ausgeliehen.
Kurz, wir haben versucht, die Neuigkeit auf positive, freudige Art zu vermitteln und dabei allfällige Unsicherheiten ernst zu nehmen. Da jedes Kind (und auch jedes Elternpaar!) anders ist, gibt es natürlich nicht nur eine richtige Art, eine Schwangerschaft mitzuteilen. Mein Tipp? Auf sein Herz und seine Intuition hören!
