Kinder entwickeln sich unterschiedlich schnell. Es ist daher wichtig, Kleinkindern beim Töpfchentraining ihr eigenes Tempo zuzugestehen. Daher gibt es nicht den einen richtigen Zeitpunkt, um mit dem Töpfchentraining zu beginnen. Kleinkinder im Alter von zwei bis drei Jahren können langsam an das Töpfchentraining herangeführt werden. Wichtig ist, nicht mit Druck oder überhöhten Erwartungen an die Sache heranzugehen, sondern dem Kind genug Zeit und Raum zu geben, sich mit der neuen Situation in Ruhe vertraut zu machen. Wie bei allen grossen kindlichen Entwicklungsschritten gilt auch beim Töpfchentraining: Sicherheit und Geborgenheit schafft Selbstvertrauen.
Mit zunehmendem Alter werden Kleinkinder immer eigenständiger und streben förmlich danach, sich neue Fähigkeiten anzueignen oder bestimmte Abläufe ohne fremde Hilfe zu beherrschen.
- Viele Kinder zeigen daher von allein früher oder später Interesse am Thema «Toilettengang» oder machen darauf aufmerksam, dass sie nicht länger Windeln tragen, sondern «wie die Grossen» aufs Klo gehen möchten.
- Bleibt ein Kleinkind bereits bis zu zwei Stunden trocken, sind Blasenmuskulatur und Schliessmuskel ausreichend trainiert und das Kind kann Urin oder Stuhlgang über eine gewisse Zeit kontrolliert halten. Das ist meist frühstens ab einem Alter von zwei Jahren der Fall.
- Viele Kleinkinder empfinden auch das Herumlaufen oder Spielen in vollen Windeln als unangenehm und möchten sie daher gerne loswerden – der perfekte Zeitpunkt, um mit dem Töpfchentraining zu starten.
Generell gilt bei der Einführung des Töpfchens wie bei allem, was Ihr Kind neu lernt: Geduld ist Gold wert! Den Nachwuchs mit Erwartungen zu überfrachten oder gar Druck aufzubauen, ist eher kontraproduktiv. Denn umso mehr wird sich das Kind dem Töpfchentraining verweigern und womöglich sogar negative Assoziationen mit dem Toilettengang entwickeln.